In unseren Haushalten sind Nähmaschinen lediglich ein Zubehör. Doch in vielen Ländern der Dritten Welt sind sie ein kostbares Werkzeug, um die Familie zu ernähren.
In Pakistan haben die Frauen eine niedrigere soziale Stellung als die Männer. Häufig ist ihnen der Zugang zur Bildung verwehrt. Wenn dann ihr Mann, der Ernährer der Familie, erkrankt oder stirbt, haben sie kein Einkommen mehr. Sie müssen die Kinder aus der Schule nehmen, und die Familie gerät in den Teufelskreis der Armut.
Jedes Jahr erhalten Mütter, Witwen, Waisenmädchen und behinderte Frauen eine Nähausbildung in unseren mobilen Nähschulen in fünf bis sechs verschiedenen Ortschaften. Hoffnungsvoll und stolz auf die erlernten Fähigkeiten, kehren sie mit einer Nähmaschine und gegebenenfalls mit einem Rollstuhl nach Hause zurück.
„Der Kurs dauert sechs Monate, doch bereits nach zwei Monaten nähen die Teilnehmerinnen die ersten Kleidungsstücke“, erklärt Rasheed, der Projektkoordinator. „Die Nähschulen sind jeden Tag geöffnet. Das Programm ist sehr intensiv.“